Aus einer über 300 Jahre alten Handwerkstradition von Schmieden und Schlossern der Obernkirchener Familie Bornemann, hat sich der heutige Maschinenbaubetrieb Bornemann entwickelt. Was einst als Nagelschmiede und Schlosserbetrieb begann ist heute der hochtechnisierten Fertigung modernster, leistungsfähiger Pumpensysteme verpflichtet. Schlossermeister Carl Bornemann, der Vater der Firmengründers, ließ 1816 ein für die damalige Zeit modernes Werkstattgebäude errichten. Hier legte er den Grundstock für die mehr als hundertjährige enge Verbindung als Zulieferbetrieb zu den beiden örtlichen Glasfabriken. Das Drehen eiserner Klappformen zur Herstellung maßhaltiger Flaschen erforderte ein hohes technisches Verständnis, kreative Problemlösungen und absolute Präzisionsarbeit.Die Schlosserwerkstatt ist an Ort und Stelle erhalten geblieben. Die im Original vorhandene Einrichtung weist alle Stadien der Mechanisierung aus, von der fußgetriebenen, hölzernen Drehbank bis zu den metallverarbeitenden Maschinen mit Transmissionsantrieb. An der Schmiedeesse und den voll funktionsfähigen Bohrmaschinen und Drehbänken wird altes, handwerkliches Können demonstriert. Im angrenzenden Wirtschaftsteil des Gebäudes hat die Familie früher neben dem Einkochen und der großen Wäsche auch Schweine und Ziegen gehalten. Geschlachtet und gewurstet wurde im in der breiten, sandsteingepflasterten Diele. In der ehemaligen Waschküche informiert eine kleine Ausstellung über die Geschichte der Pumpenfabrik Bornemann.