

Bergmannswohnung
Der Obernkirchener Bergmann Friedrich Völkening heiratet 1890 seine Frau Philippine aus dem Schaumburg-Lippischen Dorf Luhden, die ihr ganzes Leben die Bückeburger Tracht beibehält. Sie beziehen eine eigene Wohnung im Ortsteil Rösehöfe und lassen sich von der Tischlerei Bade in Luhden die Möbel für Küche, Wohn- und Schlafzimmer anfertigen. Die gesamte Einrichtung ist im bewohnten Zustand von etwa 1920 erhalten geblieben und in`s Museum übernommen worden. Gute Stube, Wohnküche und Schlafzimmer zeigen exemplarisch das authentischen Wohnumfeld einer Obernkirchener Arbeiterfamilie zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Friedrich Völkening ist als Knappschaftsältester von den Arbeitskollegen der Brikettfabrik und des Liethreviers in eine Vertrauensstellung gewählt worden, zu ihm kamen sie mit ihren Alltagssorgen..
Viele Obernkirchener Bergleute kannten deshalb die Wohnung Völkening von ihren Besuchen. Man traf sich zum Gespräch in der Wohnküche. Hier, im zentralen Ort des Arbeiterhaushaltes, spielte sich der größte Teil des Familienlebens ab.
